Montag, 18. Januar 2016

Mit Baby auf einer Hochzeit Anfang Dezember 2015



Die Hochzeit war schon Anfang Dezember 2015, allerdings kam ich nicht vorher dazu meine Gedanken so zu ordnen, dass es für einen Text reichen würde - Hier gilt die Devise "Besser spät als Nie!"

Mit Baby auf einer Hochzeit?! - Für viele Mamas und Papas ein Grund zum Panikausbruch.
Klar freut man sich immer auf einer Hochzeit eingeladen zu sein, so auch wir, als wir von der Tante meines Mannes zu ihrer Hochzeit eingeladen worden sind.
Noch mehr freuten wir uns, dass die zwei sich nach ewigen Jahren (wenn ich richtig mitbekommen habe 18 an der Zahl) ndlich trauen sich zu binden.
Doch schon nach der ersten Info der Hochzeit begann das Gedankenkarrussell, was sonst ganz gemütlich im Kreis fährt und auf einem Karussellpferd sitzt, sich in eine Achterbahn zu verwandeln.
Hoch und runter, auf und ab - Gedanken links und rechts in der Kurve - Tausend Fragen.
Als Mama die viel nachdenkt und deren Kopf auch sonst selten mal die Klappe hält ein gefundenes Fressen.

Also fing ich an Schritt für Schritt meine Gedanken nach wichtig und her unwichtig zu sortieren und sie nach und nach ab zu arbeiten, denn sonst würde ich keine Ruhe finden.
Fragen wie "Was zieht das Baby an?", "Wie füttern wir das Baby, stillen oder Flasche?" oder "Was schenken wir?" waren schnell abgearbeitet.
Für das Baby wurde ein schicker gebrauchter Anzug im Internet gekauft und das Geschenk wurden Kerzen auf einem Teller mit Dekosteinen, Herzen und einem Geldschein. Füttern wollten wir das Baby mit der Flasche, also Fertigmilch einpacken und dort aufwärmen. Also Abgehakt.

Fragen wie "Was zieht die Mama an?" oder "Wo bekommt der Papa was möglichst günstiges, aber gut aussehendes zum anziehen her?" waren da schon schwieriger.

Mama wusste bis zum letzten Moment nicht was sie anzieht. Stundenlang stand ich vor dem Spiegel und probierte an, zog wieder aus und probierte wieder an. Nichts wollte so wirklich vernünftig passen, denn noch längst hatte ich nicht meine alte Figur zurück. Frustriert stand ich vor dem Spiegel, betrachtete mich schon wie ein Nilpferd - ok ich neige vielleicht leicht zur Übertreibung, liegt in meiner Natur. Als letzte Möglichkeit zog ich das Kleid herraus, in dem ich März 2012 selbst das Ja-Wort gab.
"Das kann doch garnicht passen!" Sagten mir meine Gedanken, aber ich probierte es trotzdem. Und siehe da, das Kleid war dehnfähig und passte noch und icch sah garncht mal so schlecht darin aus. Mein Outfit war gefunden. Ok super nurnoch der Mann des Hauses fehlte. Aufgrund seiner Körpermaße garnicht so einfach, breites Kreuz, etwas schwerer gebaut, aber schcließlich fand auch er etwas - ein Tshirt und ein Hemd drüber und dazu eine Jeans, ganz simpel, aber dennoch gut aussehend.

Juhu die nächsten Fragen waren geklärt - alles wichtige war geklärt und in meinem Kopf erledigt.
Eigentlich könnte mein Kopf nun abschalten und sich auf die Hochzeit freuen?!
Ja das dachte ich auch - aber mein Kopf sagte nur so: "Nö!"

Platz für weitere Gedanken, Platz für Ängste und Platz für noch mehr Panik.
Gedanken fuhren wie Lastwagen durch meinen Kopf.
"Der Kleine ist veerschnupft und nicht gut drauf, wie soll das nur werden?"
"Was mache ich, wenn er die ganze Trauung zusammenschreit und alle gucken?"
"Was ist wenn einige denken ich komm nicht klar, wenn mein Baby sich nicht beruhigen lässt?"
"Was ist, wenn er jemanden anspuckt?"

Tausend im nachhinein sinnlose Gedanken, an die ich Zeit verschwendet habe.
Mein Mann war die ganze Zeit die Ruhe selbst.

Dann kam dieser besagte Tag, der 04.12.2015.
Ich hatte mir den Wecker auf 07:30 Uhr gestellt, falls der Kleine länger schlafen sollte.
Der Papa schlief zu dem Zeitpunkt noch.
Also ging ich duschen und machte mich schon mal soweit fertig, damit ich in Ruhe den Kleinen fertig machen konnte später.
Als ich fast fertig geschminkt war wurde auch der kleine Mann wach, ich holte ihn aus dem Bett und er schaute mir interessiert beim fertig schminken zu.

Durch das frühe fertig machen hatte ich genügend Zeit und geriet nicht in Stress - den hätte ich nicht gebrauchen können.
In Ruhe stillte ich den kleinen Spatz nochmal, damit er während der Trauung dann ruhig und möglichst zufrieden war.
Danach wurde dann auch endlich der Papa wach, der dann mit dem kleinen zusammen duschen ging.
Nach dem Duschen machte ich den kleinen fertig und schwupps waren Mama und Baby fertig, nur der Papa ließ sich Zeit - Manchmal ein Fluch, wenn der Mann die Ruhe selbst ist.
Mama wurde schon nervös, dass Papa nicht in die Pötte kam - Zum Glück schaffte er es aber.

Die Trauung sollte um 11:30 Uhr anfangen, also wollten wir so um kurz nach 11:00 Uhr hier los um rechtzeitig zu sein - zum Glück fand die Trauung quasi bei uns um die Ecke statt.
Naja aber wie das mit einem Baby nunmal so ist kommt man die dann los, wenn man es wollte...
Aber da wir inzwischen schon ganz gut darin sind planen wir die Abreise immer schon etwas früher ein.
So, nochmal Windel wechseln und dann geht´s aber los.
Flasche, Windeln, Spucktuch - Check, alles eingepackt.
Puh war ich irgendwie aufgeregt - Schließlich sind da auch Leute, die ich garnicht kenne und da bin ich immer etwas schüchtern und ängstlich.

Zum Glück fiel diese Zeit genau in die Mittagsschlaf-Zeit, daher das Glück, dass das Baby im Auto einschlief und während der Trauung keinen Mucks von sich gab.
Erst nach der Trauung machte er seine Augen auf und guckte alle Menschen um sich herum genau an, er kannte sie schließlich ja garnicht.

In der Location zum Essen angekommen - die übrigens die selbe war, wie an unserer standesamtlichen Hochzeit - ging dann wenig später auch schon das Geschrei los.
Panik, Panik und nochmal Panik...Aber naja die Oma war ja auch da, der Opa war da und der Papa und und und - viele Leute die man auch kannte und anlächeln konnte.
Das bekamen wir noch gut gewuppt.

Doch dann kurz bevor wir unsere Vorspeise bekamen kam der groß Hunger beim kleinen Mann.
Gut dachten wir uns, also mchte Papa die Flasche fertig.
Wir bekamen einen Behälter mit heißem Wasser zum erwärmen der Flasche und legten los.
Als die Flache die richtige Temperatur hatte wollte der kleine Herr jedoch die Flasche nicht.
Hmmmmm der Hunger müsste doch eigentlich da sein fragten wir uns.
Aber nein, die Flasche wurde verweigert - dennoch war keine Ruhe.

Ok ein Plan B musste her - die Notfallbrust.
Also Mama kurz vorm Essen ab ins Auto, Träger vom Kleid runter und Brust raus.
Und siehe da - na klar hatte das Baby Hunger.
Er hat gegessen wie fast nie zuvor.
Schon zu viel, denn die Hälfte kam wieder raus. Zum Glück hatte Mama Taschentücher dabei und zum Glück nichts aufs Kleid.

Nach ca. 20 Minuten war dann das Baby auch wieder soweit zufrieden, dass man wieder rein gehen konnte.
Wie das aber meistens so ist mit einem 4 Monate altem Baby, es will nicht nur dabei sein, sondern mittendrin im Geschehen.
Also aß Mama zuerst ihre Suppe und dann der Papa.
Papa durfte aber früher essen als geplant, da die Partnerin von seinem Onkel Nr. 1 den kleinen auf ihren Schoß nahm und er die nette Dame anscheinend sehr sympatisch fand und sie interessiert anguckte und anlächelte.
Baby beschätigt - Mama und Papa konnten essen ohne Baby auf dem Schoß...Diesen Luxus hatten wir selten.
So verlief eigentlich das gesamte Essen.

Das Essen war super lecker.
Als Vorspeise gab es Spargelcremesuppe - Eigentlich bin ich kein Spargelfan, aber die war wirklich super lecker.
Der Hauptgang war ein schönes Stück Fleisch mit Petersilienkartoffeln, Rotweinsoße und Pilzen - Wobei die Pilze mein Schwiegervater gefuttert hat, zumindest ein paar ;-)
Und als Nachtisch gab es dann noch Vanilleeis mit Himbeeren.

Nach dem Essen waren wir erstmal alle pappsatt.
Es wurde sich unterhalten und gelacht.
Zwischendurch wurde der kleine müde, wollte ber nicht so recht schlafen, da tanzte die Partnerin von Onkel Nr. 2 meines Mannes mit ihm schunkelnd und er schlief ein.
Wir legten ihn in seinen Maxi Cosi und da schlief er erstmal ein wenig.
Partnerin von Onkel Nr. 1 deckte ihn liebevoll mit ihrem Schal zu.
Wenn der kleine wach war und quengelte wurde er Ansich von allen Seiten betüdelt und rumgetragen - eigentlich ein ganz entspannter Tag für Mama und Papa.

Am späteren Nachmittag wurde dann die Hochzeitstorte angeschnitten.
Diese wurde von der Partnerin von Onkel Nr. 1 angefertigt.
Sie macht das hobbymäßig, jedoch sehr gut.
Die Torte war einfach nur mega lecker und eigentlich viel zu schön zum essen.

Wäre ich nicht so voll gewesen hätte ich noch 10 weitere Stücke gegessen, weil diese so gut schmeckte.

Nach der Torte machten wir uns so langsam dann rar und traten den Weg gen Heimat an, denn für den kleinen Mann wurde es langsam aber sicher etwas viel und so mochte er nicht mehr - Verständlich bei so vielen neuen Gesichtern.

Im nachhinein waren meine Bedenken unbegründet.
-Keiner hat komisch geguckt
-Alle haben sich rührnd um den kleinen gekümmert, so dass Mama und Papa diesen Tag auch genießen konnten
-Das Essen war super lecker

Es war ein wunderschöner Tag, der viel zu schnell zu Ende war - wie das so ist mit solchen Tagen.
Und von diesem Tag habe ich auch etwas mitgenommen...


Ein Ausflug/Fest mit Baby kannst du nicht 100% planen, denn das Baby könnte dir immer mal einen Strich durch den Plan machen! Also mach dir nicht zu viele Gedanken vorher, sondern gehe ruhig und entspannt an die Sache ran.



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